Die spanische Gastronomie

Die spanische Küche lässt sich gleich auf den ersten Blick charakterisieren: sie beruht auf Knoblauch und Olivenöl. Es ist also eine Mittelmeerküche, die sich durch diese beiden Bestandteile, die ihre Rezepte und ihre Geschmacksrichtungen bestimmen, leicht identifizieren lässt.

Diese Eigenart, die Spanien mit den anderen Mittelmeerländern gemein hat, hat jedoch die unterschiedlichsten kulinarischen Manifestationen zur Folge.

Die spanische Küche ist im Prinzip im Volk verwurzelt. Obwohl man hier in der Praxis dem guten Essen fleissig zuspricht, es aber - mit Ausnahme des Baskenlandes und Kataloniens- nicht glossiert, wird sich hier auch der verfeinerte Gaumen unbefangen an den feinsten Leckerbissen laben.

In Spanien wird der Reisende kulinarische Gewohnheiten und Einstellungen kennenlernen, die in den verschiedenen Regionen sehr voneinander abweichen. Zwischen der Aufmerksamkeit , der Zeremonie und dem Heisshunger, die ein tripasai (dieser Begriff bezeichnet im Baskenland den Liebhaber des guten und üppigen Essens) bei einer Mahlzeit zur Schau stellt, und der etwas legeren Einstellung der Andalusier zum Essen, tut sich ein Abgrund auf.

Zur Beschreibung der spanischen Küche wird häufig eine Gliederung benutzt, nach der Spanien sich in sechs konventionelle kulinarische Zonen aufteilt. Nordspanien ist danach die Zone der Sossen. In Richtung auf die Pyrenäen schliesst sich die Zone der chilindrones an, wobei es sich um eine charakteristische Zugabe zu vielen Gerichten dieses Gebietes handelt. Die Zone der Kasserollen umfasst zu einem grossen Teil Katalonien. An der gesamten spanischen Ostküste, der Levante, erstrecht sich die Zone der Reisgerichte. Die Zone der Früchte ist Andalusien und die Landesmitte, die Zone der Braten.